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Eine Sache der Perspektive!
Heute möchte ich über einen Umstand schreiben, der mich fasziniert: nämlich darüber, dass wir alle – jedenfalls meiner Meinung nach – aus einem bestimmten Blickwinkel verschieden, gleichzeitig aber aus einem anderen auch alle gleich sind.
Die Verschiedenheit
Der offensichtlichere der beiden Blickwinkel ist die Verschiedenheit. Schon auf körperlicher Ebene unterscheiden wir uns alle mehr oder weniger voneinander. Als Ausnahme kann man hier die eineiigen Zwillinge betrachten. Aber selbst eineiige Zwillinge sind vielleicht körperlich gesehen ident, da sie aus derselben Eizelle entstanden sind, aber aus spiritueller Perspektive dennoch verschieden, da die Körper der Zwillinge jeweils von einer anderen Seele bewohnt werden.
Tatsächlich geht es mir in diesem Artikel in erster Linie um diese seelische Ebene. Ich bin der Ansicht, dass das, was uns wirklich ausmacht – also unsere Essenz – die Seele ist. Als „Seele“ würde ich eine Art Funken von Bewusstsein betrachten, der aus dem großen universellen Bewusstsein – dem „großen Leben“ (man könnte auch „Gott“ sagen), hervorgegangen ist. Eine Seele ist also eine Art Partikel – ein Teilchen des großen Lebens, welches von diesem aus sich selbst hervorgebracht und mit einer gewissen Autonomie – nämlich einem freien Willen ausgestattet wurde. Dieser Partikel – die Seele – ist aber von der Quelle ihrer Entstehung – dem „großen Leben“, nicht völlig getrennt. Sondern viel mehr in die Gesamtheit der Schöpfung eingebettet. Glaubt man verschiedenen spirituellen Traditionen, so kehrt die Seele, nachdem sie ihren „Lebenszyklus“ durchlaufen hat, bereichert durch ihre gemachten Erfahrungen wieder in die Gesamtheit des „Großen Lebens“ zurück.
Zu meiner Beschäftigung mit dem Thema „Seele“ bin ich unter anderem durch die Lektüre der Bücher von Doktor Michael Newton, eines amerikanischen Hypnotherapeuten, gekommen.
Ursprünglich wollte Doktor Newton seine Klienten zu therapeutischen Zwecken in die frühe Kindheit zurückführen. Dabei kam er irgendwann versehentlich mit einem Klienten in ein so genanntes früheres Leben. Als dann dieser Klient in diesem früheren Leben „starb“, begleitete Doktor Newton dessen Seele weiter und stellte mit großem Erstaunen fest, dass er diese auch in die so genannte „geistige Welt“ begleiten konnte. Die geistige Welt ist jener Ort, an welchem sich die Seelen aufhalten, wenn sie nicht hier auf der Erde verkörpert sind.
Doktor Newton ging in weiterer Folge systematisch daran, im Zuge der Sitzungen mit seinen Klienten die geistige Welt zu erforschen. Über diese Erforschung hat er zwei wirklich sehr interessante Bücher verfasst, nämlich „Die Reisen der Seele“ und „Die Abenteuer der Seelen“. Über seine Forschungen und diese beiden Bücher habe ich bereits in anderen Blog-Artikeln berichtet, so zum Beispiel im Artikel 03 | Das Leben als Geschenk und im Artikel 14 | Buchtipps für den Urlaub 1. Ich erwähne sie hier erneut, da in „Die Abenteuer der Seelen“ an einer Stelle auch der Geburtsvorgang einer Seele beschrieben wird*.
Genauso wie als Menschen hier auf der Erde, können sich auch Seelen im Laufe ihrer Entwicklung spezialisieren und bestimmte „Berufe“ ergreifen. Es gibt hier zum Beispiel die Lehrerseele, die Ethiker, die Harmonisierer oder die „Meister des Entwurfs“**. Eine dieser spezialisierten Seelen berichtet darüber, dass sie auf einer Art Seelen-Geburtsstation arbeitet. Sie berichtet, dass neue Seelen durch „Ausbuchtungen“ aus einem Feld pulsierender Energie entstehen. Jede Seele ist einzigartig und hat ihre ganz eigene individuelle Energie.
Eine andere Klientin von Dr. Newton beschreibt den Geburtsvorgang einer Seele folgendermaßen***:
Meine Seele wurde aus einer großen unregelmäßigen wolkigen Masse geschaffen. Als winziges Energieteilchen wurde ich aus diesem intensiven, bläulich-gelbweiß pulsierenden Licht herausgeschleudert. Die Impulse senden wahre Hagelgewitter an Seelenmaterie aus. Manche fallen zurück und werden reabsorbiert, doch ich setzte meinen Weg nach draußen fort und wurde in einem Strom mit anderen Teilchen nach außen getragen. Als nächstes erinnere ich mich daran, dass ich mich in einem hellen, umfriedeten Bereich befand, wo sich sehr liebevolle Wesen um mich kümmerten.„
In „die Reisen der Seele“ berichtet Dr. Newton in mehreren Kapiteln über den weiteren Entwicklungsweg einer Seele. So ähnlich wie im physischen Leben hier auf der Erde machen auch Seelen eine Entwicklung von der Kindheit, über die Jugend hin zum Erwachsenenalter und zum Stadium einer alten, sehr erfahrenen Seele durch. Ein Merkmal, wie man die Seelen nach ihrem „Alter“ unterscheiden kann, ist die Farbe ihres Energiefeldes. Dabei sind ganz neu geborene Seelen weiß, mit zunehmendem Alter geht die Schattierung mehr ins gelbliche und später ins bläuliche und schließlich bis zu violett.
Die Verschiedenheit der Seelen und aller Geschöpfe zeigt für mich die unglaubliche Kreativität und Vielfalt des Lebens.
Die Gleichheit
Diese Gleichheit bezieht sich darauf, dass wir alle als „Kinder“ des „großen Lebens“ gleichwertig sind, uns das Leben also alle unterschiedslos gleich liebt und unser Wohlergehen ihm gleich wichtig ist. Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung, aber ich denke, dass es keine Seelen, Wesenheiten oder Geschöpfe gibt, die vom „großen Leben“ bevorzugt werden, ihm wichtiger oder wertvoller sind. Dementsprechend gibt es meiner Ansicht nach auch keine Seelen oder Menschen, die aus diesem Blickwinkel etwas Besonderes sind. Keine oder keiner ist wichtiger oder unwichtiger, bevorzugt oder benachteiligt. Meiner Ansicht nach gibt es keine „auserwählten“ Menschen, kein auserwähltes Volk, keine auserwählte Religion, keine auserwählte Nation.
Die Gleichheit aller Geschöpfe gegenüber dem „großen Leben“ wird für mich sehr schön durch den Kreis symbolisiert. Definitionsgemäß ist ein Kreis die Summe aller Punkte, die von einem einzigen Punkt – dem Mittelpunkt – alle gleich weit entfernt sind. Genauso verhält es sich meiner Ansicht nach mit dem „großen Leben“ und seiner Schöpfung. Alle Geschöpfe stehen auf der selben Ebene, indem sie von der „Quelle des Lebens“ gleich weit entfernt sind. Der identische Abstand spiegelt hier die Gleichwertigkeit wider.
Das Wunder des Lebens
Das großartige ist also, dass einerseits eine unendlich große Vielfalt und Verschiedenheit von Geschöpfen sowohl auf der physischen als auch auf feinstofflichen Ebenen besteht, diese Geschöpfe aber gleichzeitig für ihre „schöpferische Instanz“ – das „große Leben“ gleich viel wert sind, ihm also gleich wichtig sind.
Als Symbol dafür ist mir das Titelbild dieses Artikels eingefallen. Es zeigt Halbedelsteine von verschiedener Größe, Form und Farbe. Aus einer Perspektive sind sie daher alle verschieden. Aus einem anderen Blickwinkel sind sie aber gleich, nämlich deshalb, weil sie alle Halbedelsteine sind. Für uns als Menschen hier auf der Erde impliziert das, denke ich, dass wir aufgefordert sind, unsere Mitgeschöpfe (speziell auch die Tiere****) möglichst respektvoll zu behandeln. Da im Plan der Schöpfung für das Biotop Erde allerdings vorgesehen ist, dass sich die Geschöpfe wechselseitig voneinander ernähren, scheinen gewisse Reibungen hier unausweichlich. Mehr Gedanken zu diesem Thema habe ich mir schon im Artikel 38 | Möge es uns allen Wohlergehen gemacht.
Was sagen Sie zum Thema „Gleichheit und Verschiedenheit“? Ihre Meinung interessiert mich. Wenn Sie möchten, dann hinterlassen Sie mir sehr gerne unten einen Kommentar.
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* Vergleiche Dr. Michael Newton, Die Abenteuer der Seelen, Kapitel 5, Seite 121ff
** Vergleiche Dr. Michael Newton, Die Abenteuer der Seelen, Kapitel 8, Seite 287ff
*** Vergleiche Dr. Michael Newton, Die Abenteuer der Seelen, Kapitel 5, Seite 120
**** Verschiedene spirituelle Traditionen berichten darüber, dass Seelen auch im Körper eines Tieres hier auf der Erde geboren werden können